Du möchtest wissen, wie du deine Webseite 2026 fit machst – egal ob du Arzt, Handwerker, Fotograf oder Anwalt bist? In diesem Beitrag erkläre ich dir, warum klassische SEO allein nicht mehr ausreicht, wie du mit Answer Engine Optimization (AEO) und Generative Engine Optimization (GEO) in KI-Antwortsystemen sichtbar wirst und was sich gegenüber 2025 konkret verändert. Du bekommst praxisnahe Tipps für Inhalte, Technik und Markenstrategie – locker und verständlich erklärt.
Rückblick: Wie sich Sichtbarkeit im Netz entwickelt hat
Bevor du jetzt denkst: “Schon wieder alles neu – da komme ich doch eh nicht mit”, hier ein kurzer Blick zurück, der Mut macht. Die Entwicklung der Online-Sichtbarkeit war schon immer ein Prozess in Etappen:
- Etappe 0: Wer keine Website hatte, war schlicht nicht auffindbar. Leider ist das für viele bis heute Realität. Laut Studien des Branchenverbands Bitkom verfügten 2023 noch rund 30 % der kleinen Unternehmen in Deutschland über keinerlei Webpräsenz (Quelle). Besonders in lokalen Branchen.
- Etappe 1: Wer eine einfache Website hatte, wurde überholt – von denen, die mit klassischem Keyword-SEO gearbeitet haben. Ich meine damit die ersten Maßnahmen für ein besseres Ranking: das schlichte Erwähnen relevanter Suchbegriffe in ausreichender Menge – heute bekannt als Keyword-Stuffing 😉
- Etappe 2: Wer bloß Keywords auf Seiten gestopft hat, wurde bald wieder verdrängt – von Seiten mit echtem Content, der Fragen beantwortet. Ein Beispiel: Ein Zahnarzt, der nicht nur “Zahnreinigung Konstanz” auf die Seite schreibt, sondern ein FAQ mit typischen Patientenfragen anbietet – oder ein Ratgebertext erklärt, wie man sich auf einen Eingriff vorbereitet. Und natürlich gibt es auch heute noch Unternehmen, die irgendwo zwischen Etappe 1 und 2 stehen .
- Etappe 3: Jetzt sind wir bei den KI-Antwortsystemen angekommen. Wichtig zu verstehen: Der Übergang von Content-SEO zu AEO/GEO ist dabei fließend – technischer, strukturierter, aber immer noch inhaltlich geprägt. Sichtbarkeit entsteht, noch bevor jemand auf eine Website klickt. Das bedeutet: Inhalte werden direkt in Sprachmodellen wie ChatGPT, Gemini oder Perplexity angezeigt – oft als Antwort auf eine Frage, ohne dass klassische Suchergebnisse erscheinen. Wer es schafft, mit seinen Informationen direkt in diesen Antworten aufzutauchen, erreicht Nutzer auf einem ganz neuen Weg.
- Etappe 4: Die nächste Stufe ist absehbar – auch wenn die Details noch offen sind. Möglicherweise werden künftig Informationen direkt in den Alltag eingebettet, etwa über Wearables (tragbare Geräte wie Smartwatches) oder visuelle Interfaces (z. B. smarte Brillen oder AR-Displays). Was sicher ist: Die Entwicklung geht weiter. Und wer Schritt für Schritt mitgeht, bleibt sichtbar – egal, wie der nächste Wandel genau aussieht.
Wenn du dich mit SEO schon beschäftigt hast, bist du weiter als viele andere – und hast einen wertvollen Vorsprung. Es geht nicht um Perfektion. Es geht darum, Schritt für Schritt präsent zu bleiben. Auch für lokale Anbieter gilt: Sichtbarkeit beginnt bei dir vor Ort – und wird durch Local SEO (oder GEO) zusätzlich gestärkt. Lokale Auffindbarkeit zieht sich dabei wie ein roter Faden durch alle Etappen: In Etappe 2 durch Inhalte mit Ortsbezug, in Etappe 3 durch strukturierte Standortdaten – und auch darüber hinaus als dauerhaft wichtiger Bestandteil jeder Sichtbarkeitsstrategie.
Die neue Suchrealität: KI wird sichtbarer, SEO bleibt wichtig
In den kommenden Jahren wird sich viel verändern: Viele Nutzer geben ihre Fragen nicht mehr in Google ein, sondern lassen ChatGPT, Siri oder Perplexity antworten. Gartner, ein US-Unternehmen für Marktanalysen in der Tech-Branche, rechnet mit einem Rückgang der klassischen Websuche. Das betrifft auch Praxisseiten von Ärzten, Werkstätten, Kanzleien oder Fotostudios.
Aber: Das bedeutet: GEO ist kein Widerspruch zu SEO – sondern eine Weiterentwicklung für die Anforderungen von heute. Klare Struktur, vertrauenswürdige Inhalte, gute Ladezeiten – all das bleibt relevant. Wer bisher sauber gearbeitet hat, kann vieles übernehmen.
Zudem gibt es weiterhin viele Menschen, die klassische Suchmaschinen nutzen – sei es aus Gewohnheit oder weil sie KI skeptisch gegenüberstehen. SEO wird sich verändern, aber nicht verschwinden.
Lies hierzu unseren Blogbeitrag: “Wird Google durch KI ersetzt?”
Häufige Fragen – FAQ
Was bedeutet es, dass klassische Suchmaschinen weniger genutzt werden?
Immer mehr Nutzer stellen ihre Fragen direkt an KI-Systeme wie ChatGPT, ohne eine Suchmaschine wie Google zu benutzen. Das verändert, wie und wo Inhalte sichtbar werden.
Sollte ich SEO deshalb komplett vernachlässigen?
Nein. Viele SEO-Grundlagen gelten auch für KI-Systeme. Eine gut strukturierte Website mit klaren Inhalten bleibt wichtig – nur mit erweitertem Fokus.
Wer nutzt weiterhin klassische Suchmaschinen?
Viele Menschen, die KI gegenüber skeptisch sind, sowie Nutzer mit bestimmten Recherchegewohnheiten. SEO hat also weiterhin eine starke Daseinsberechtigung.
Was AEO und GEO bedeuten
🔍 Answer Engine Optimization (AEO)
Bei AEO geht es darum, Inhalte so aufzubereiten, dass sie direkt in KI-Antwortsystemen wie ChatGPT, Perplexity oder Google SGE (Search Generative Experience) erscheinen. Kurze, klar strukturierte Antworten auf typische Fragen sind der Schlüssel. Besonders hilfreich: FAQ-Blöcke, Q&A-Sektionen oder Unterseiten, die sich auf einzelne Themen spezialisieren.
⚙️ Generative Engine Optimization (GEO)
GEO betrifft die technische Aufbereitung deiner Inhalte. Damit KI-Systeme deine Website erfassen und korrekt interpretieren können, braucht es strukturierte Daten (Schema.org), saubere HTML-Struktur, sprechende URLs, klare Autoreninfos und ggf. eine llms.txt. Diese Datei hilft KI-Crawlern, die wichtigsten Inhalte deiner Website zu erkennen.
Häufige Fragen – FAQ
Was genau ist AEO und wie unterscheidet es sich von SEO?
AEO optimiert Inhalte so, dass sie direkt in KI-Antworten erscheinen. SEO hingegen zielt auf gute Platzierungen in klassischen Suchergebnislisten.
Brauche ich beides – AEO und GEO?
Ja. AEO sorgt für verständliche Inhalte, GEO macht sie maschinenlesbar. Zusammen erhöhen sie deine Chancen, von KI-Systemen zitiert zu werden.
Was ist eine llms.txt?
Das ist eine Datei auf deiner Website, die KI-Systemen hilft, relevante Inhalte gezielt zu finden – vergleichbar mit der robots.txt für Suchmaschinen.
So funktioniert’s:
Angenommen, du betreibst eine Website für eine Zahnarztpraxis in Konstanz und hast eine Unterseite mit häufigen Patientenfragen zur Zahnreinigung:
https://zahnarzt-konstanz.de/zahnreinigung-faq
Dann könntest du eine llms.txt-Datei wie folgt anlegen:
User-Agent: *
Allow: /zahnreinigung-faq
Allow: /team
Allow: /kontakt
Was bedeutet das?
Du erlaubst KI-Systemen (Large Language Models), gezielt diese Seiten als Quelle zu nutzen – etwa für ChatGPT, Perplexity oder Gemini. Ähnlich wie robots.txt, nur nicht für Googlebots, sondern für LLMs.
💡 Tipp: Stelle sicher, dass die freigegebenen Seiten auch klar strukturiert und inhaltlich stark sind – denn KI zitiert nur, was sie versteht.
Veränderungen von 2025 zu 2026
2025 war ein Übergangsjahr: Google hat begonnen, KI-Zusammenfassungen (SGE, kurz für Search Generative Experience) auszurollen, aber noch nicht flächendeckend. Viele Seitenbetreiber merkten erste Verschiebungen im Traffic – mal mehr Sichtbarkeit, mal weniger, je nach Thema. 2026 wird die Verbreitung solcher Funktionen deutlich zunehmen.
Zugleich entstehen immer mehr KI-Systeme, die völlig unabhängig von klassischen Suchergebnissen funktionieren. Private Sprachmodelle – etwa in Betriebssystemen oder Browsern – zeigen oft keine Links mehr an. Hier entscheidet allein der Inhalt, nicht die Platzierung im Ranking.
Ein weiterer Punkt sorgt für Unsicherheit: Sichtbarkeit in KI-Antworten ist nicht stabil. KI-Systeme ziehen aus Millionen Quellen, gewichten anders, aktualisieren ständig. Wer in KI-Antworten sichtbar sein will, muss dauerhaft präsent und aktuell bleiben – nicht einmal, sondern immer wieder.
🔍 Überblick: Aktuelle LLMs im Vergleich (Stand Juli 2025)
Name |
Anbieter |
Suchergebnisliste vorhanden |
Antworten direkt im Chat |
ChatGPT |
OpenAI |
Nein |
Ja |
Gemini |
|
Ja (teils kombiniert) |
Ja |
Copilot |
Microsoft (Bing) |
Ja |
Ja |
Perplexity |
Perplexity AI |
Nein |
Ja |
Claude |
Anthropic |
Nein |
Ja |
You.com |
You.com Inc. |
Ja |
Ja |
Diese Übersicht macht deutlich: Nicht jedes System zeigt klassische Ergebnisse an. Einige nutzen eigene Wissensdatenbanken, andere bauen auf Google auf. Wichtig ist: Deine Inhalte müssen in allen Fällen klar strukturiert und verständlich sein – sonst erscheinen sie gar nicht erst.
Häufige Fragen – FAQ
Was hat sich seit 2025 konkret verändert?
KI-Antwortsysteme wie Gemini oder Copilot sind weiter verbreitet. Gleichzeitig werden klassische SEO-Rankings unzuverlässiger, weil Google öfter KI-Snippets einblendet.
Warum ist Sichtbarkeit in KI-Antworten so volatil?
KI-Modelle arbeiten dynamisch: Sie gewichten Inhalte neu, aktualisieren ständig und testen verschiedene Quellen – Sichtbarkeit kann sich täglich ändern.
Was bedeutet das für meine Website?
Du musst nicht nur sichtbar werden, sondern sichtbar bleiben – durch regelmäßige Pflege, klare Inhalte und technische Aktualität.
Was du konkret tun kannst
Du musst kein Technikprofi oder SEO-Nerd sein, um hier mitzuhalten. Es geht nicht darum, alles perfekt zu machen – sondern darum, verständlich, sichtbar und relevant zu bleiben. Mit ein paar gezielten Schritten kannst du deine Inhalte so aufstellen, dass sie sowohl in der klassischen Suche als auch in KI-Antwortsystemen Wirkung zeigen. Und das Gute: Vieles hast du wahrscheinlich schon. Jetzt geht es nur noch darum, es klug zu strukturieren und langfristig im Blick zu behalten.
- Behalte beide im Blick: SEO und AEO/GEO ergänzen sich. Arbeite weiter an deinen Rankings – und denke zusätzlich an KI-Antwortsysteme.
- Vergiss auch deine Bilder nicht: Klare Alt-Texte, strukturierte Bildbeschreibungen und kontextbezogene Platzierung helfen, Inhalte auch visuell auffindbar zu machen.“
- Antworte auf echte Fragen: Sammle die Fragen, die dir im Alltag gestellt werden, und beantworte sie kurz und klar. Als FAQ oder Blog.
- Nutze strukturierte Daten: Mit schema.org kannst du Leistungen, Öffnungszeiten, Bewertungen und mehr maschinenlesbar machen.
- Technik aktuell halten: Schnelle Ladezeiten, mobile Optimierung, semantische Struktur. All das hilft sowohl Google als auch der KI.
- Positioniere deine Expertise: Zeige, wer du bist – mit klaren Texten, transparentem Profil und Kundenstimmen.
Häufige Fragen – FAQ
Wie finde ich heraus, ob meine Seite schon in KI-Antworten auftaucht?
Suche deine typischen Fragen direkt in Tools wie ChatGPT, Perplexity oder Gemini – oder beobachte den KI-Traffic in deinen Analytics.
Wie beginne ich mit strukturierter Datenerfassung?
Starte mit schema.org-Typen für Dienstleistungen, Standorte und Personen. Tools wie RankMath oder Yoast SEO (für WordPress) können helfen.
Wie oft sollte ich meine Inhalte aktualisieren?
Am besten regelmäßig. Inhalte, die gepflegt, überprüft und erweitert werden, haben bessere Chancen, langfristig sichtbar zu bleiben.
Fazit: KI-SEO 2026 – Was dich und uns alle erwartet
SEO bleibt wichtig – und wird es auf absehbare Zeit auch bleiben. Vor allem bei Google. Aber daneben entstehen neue Systeme, die andere Regeln haben. Sprachmodelle, die keine Suchergebnisse anzeigen, sondern direkt antworten. Wer hier sichtbar sein will, braucht klare Strukturen, verständliche Inhalte – und das Vertrauen der Maschine.
Die Sichtbarkeit von morgen entsteht an zwei Fronten: im Ranking – und im gesprochenen Satz. Beides kannst du aktiv beeinflussen. Nicht, indem du alles neu denkst, sondern indem du Bestehendes gezielt weiterentwickelst.
Mach den Check: Werden deine Inhalte schon in KI-Antworten genannt? Wenn nicht – fang mit den häufigsten Fragen an und baue strukturierte Inhalte drumherum.