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Von der Analyse zur Umsetzung: Strategien zur Optimierung der Customer Journey

Ein Gastbeitrag von
Harald Neuner ist Co-Founder von “uptain”
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Harald Neuner
Co-Founder von “uptain”
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Dieser Beitrag ist Teil unseres Leitartikels
Jeder Kauf beginnt mit einem ersten Eindruck. Doch wie wird aus einem Interessenten ein zufriedener Kunde – und vielleicht sogar ein treuer Fan? Die Customer Journey beschreibt diesen Weg von der ersten BerĂŒhrung mit einer Marke bis zur Kaufentscheidung und darĂŒber hinaus. Wer diesen Prozess versteht und gezielt optimiert, verbessert nicht nur die Conversion-Rate, sondern stĂ€rkt auch die Kundenbindung.

In diesem Artikel erfĂ€hrst Du, wie Du die einzelnen 5 Phasen der Customer Journey analysierst und gezielt optimierst. Praxisnahe Beispiele, bewĂ€hrte Strategien und hilfreiche Tools zeigen Dir, wie Du HĂŒrden im Kaufprozess erkennst und die Nutzererfahrung verbesserst.
Optimierung der Customer Journey - Strategien von der Analyse zur Umsetzung
Quelle: Pixabay
Inhaltsverzeichnis

Analyse der Customer Journey

Vorab: Die Definition der Customer Journey auf Deutsch:

“Die Customer Journey umfasst alle BerĂŒhrungspunkte, die ein Kunde mit Deinem Unternehmen hat – von der ersten Google-Suche bis zur Bewertung nach dem Kauf.”

Doch an welcher Stelle verlierst Du Interessenten? Wo springen sie ab? Und wie kannst Du ihre Erfahrung verbessern? Um diese Fragen zu beantworten, solltest Du Deine Customer Journey Schritt fĂŒr Schritt analysieren und gezielt optimieren.

#1 Daten sammeln

Der erste Schritt ist, herauszufinden, wie sich Besucher auf Deiner Website bewegen. Mit Google Analytics kannst Du sehen, woher sie kommen, welche Seiten sie besuchen und an welcher Stelle sie abspringen. Tools wie Hotjar oder Clarity helfen Dir, das Verhalten Deiner Nutzer mit Heatmaps sichtbar zu machen.

So erkennst Du, welche Bereiche besonders viel Aufmerksamkeit erhalten und wo Nutzer möglicherweise auf Hindernisse stoßen. Um noch tiefere Einblicke zu bekommen, kannst Du direktes Kundenfeedback einholen – zum Beispiel durch Umfragen oder Feedback-Tools wie Typeform.

#2 Touchpoints identifizieren

Jeder Kunde kommt ĂŒber verschiedene KanĂ€le mit Deinem Unternehmen in Kontakt. Schreibe alle Touchpoints auf, die fĂŒr Dich relevant sind. Das können Google-Suchergebnisse, Social-Media-Anzeigen, Deine Website, Produktseiten, der Checkout-Prozess oder auch der Kundenservice sein. Je besser Du diese BerĂŒhrungspunkte verstehst, desto gezielter kannst Du sie optimieren.

#3 Schwachstellen aufdecken

Sobald Du die wichtigsten Touchpoints kennst, geht es darum, mögliche HĂŒrden zu erkennen. Gibt es Seiten mit einer besonders hohen Absprungrate? Dann fehlt möglicherweise ein klarer Call-to-Action oder die Ladezeit ist zu lang.

Dauert der Checkout-Prozess zu lange, solltest Du unnötige Schritte entfernen. Wenn Kunden wichtige Informationen nicht finden, kann eine gut strukturierte FAQ oder eine Chatbot-Funktion helfen.

#4 Optimierung planen & testen

Hast Du die Schwachstellen identifiziert, kannst Du gezielt Optimierungen vornehmen. A/B-Tests helfen Dir, verschiedene Varianten von Headlines, Call-to-Action-Buttons oder Checkout-Designs zu testen. Nach 2–4 Wochen kannst Du die Ergebnisse auswerten und Deine Anpassungen weiter verfeinern.

Praxisbeispiel: Wie eine bessere Ladezeit die Conversion-Rate steigern kann

Ein nachhaltiger Online-Shop wollte herausfinden, warum viele Besucher auf der Produktseite absprangen, ohne etwas zu kaufen. Um die Customer Journey fĂŒr den Online-Shop zu optimieren, war der erste Schritt die Datensammlung.

Mithilfe von Google Analytics stellte das Team fest, dass die Absprungrate auf Produktseiten besonders hoch war. Hotjar-Heatmaps zeigten zudem, dass viele Nutzer die Seite nicht vollstĂ€ndig luden und frĂŒhzeitig absprangen.

Als NĂ€chstes wurden die Touchpoints identifiziert. Die meisten Nutzer kamen ĂŒber Google-Suchergebnisse oder Social-Media-Anzeigen auf die Seite. Doch die Daten zeigten, dass ein großer Teil bereits nach wenigen Sekunden die Produktseite wieder verließ, ohne weiter zu interagieren.

Die Analyse half dabei, eine Schwachstelle aufzudecken: Die Ladezeit der Produktseiten war mit 4,8 Sekunden zu lang. Besonders mobile Nutzer verließen die Seite schnell, bevor die Inhalte vollstĂ€ndig geladen wurden. Das Unternehmen wusste nun, wo es ansetzen musste.

Im nĂ€chsten Schritt wurde eine Optimierung geplant und getestet. Die Entwickler komprimierten Bilder, entfernten unnötige Skripte und nutzten ein Content Delivery Network (CDN), um die Ladezeiten zu verbessern. Anschließend wurden A/B-Tests durchgefĂŒhrt: Eine Gruppe von Nutzern erhielt die optimierte Version der Seite, die andere sah die ursprĂŒngliche Version.

👉 Ergebnis: Die neue Version der Seite lud in nur 2,6 Sekunden und die Conversion-Rate stieg um 18 %. Weniger Kunden sprangen ab, mehr schlossen den Kauf ab. Dieses Beispiel zeigt, wie wichtig eine detaillierte Analyse der Customer Journey ist – kleine Änderungen können große Auswirkungen haben.

Die 5 Phasen der Customer Journey und ihre Optimierung

Jede Kaufentscheidung verlĂ€uft in mehreren Schritten. Ein Kunde entdeckt Dein Unternehmen, vergleicht Angebote, entscheidet sich fĂŒr einen Kauf und wird idealerweise zu einem treuen Kunden, der Dich weiterempfiehlt. Wenn Du verstehst, was Kunden in jeder Phase erwarten, kannst Du gezielt optimieren und ihre Erfahrung verbessern.

Die Customer Journey lĂ€sst sich in 5 Phasen unterteilen: Awareness, Consideration, Purchase, Retention und Advocacy. In jeder diesen Kundenreise Phasen gibt es Stellschrauben, mit denen Du mehr Sichtbarkeit erreichst, die Kaufentscheidung erleichterst und langfristige Kundenbeziehungen aufbaust. Wie das funktioniert, erfĂ€hrst Du in den nĂ€chsten Abschnitten – inklusive praktischer Beispiele, die zeigen, welche Strategien in der Praxis wirklich funktionieren.

#1 Awareness (Bewusstsein schaffen)

Bevor Kunden Dein Produkt kaufen können, mĂŒssen sie erst einmal wissen, dass es Dich gibt. In dieser Phase geht es darum, Sichtbarkeit zu schaffen und potenzielle KĂ€ufer auf Dich aufmerksam zu machen. Dabei spielen verschiedene Strategien eine Rolle.

Mit SEO und Content Marketing erreichst Du Kunden genau in dem Moment, in dem sie nach einer Lösung fĂŒr ihr Problem suchen. Blogartikel, Ratgeber oder How-to-Guides helfen dabei, Vertrauen aufzubauen und Nutzer organisch auf Deine Website zu fĂŒhren.

Auch Social Media ist ein wichtiger Kanal, um Dein Unternehmen bekannt zu machen. Durch Kundenbewertungen, Behind-the-Scenes-Einblicke oder inspirierende Stories kannst Du eine persönliche Verbindung zu Deiner Zielgruppe aufbauen. ZusĂ€tzlich kannst Du mit Performance Marketing, also gezielten Anzeigen auf Google oder Social Media, noch mehr Reichweite generieren und genau die Menschen ansprechen, die sich fĂŒr Dein Angebot interessieren.

👉 Praxisbeispiel: Eine kleine Fitnessmarke nutzte Instagram-Reels, um Kunden-Transformationen zu prĂ€sentieren. Durch authentische Vorher-Nachher-Videos und inspirierende Erfolgsgeschichten stieg die Zahl der Website-Besuche um 300 % in nur zwei Monaten.

#2 Consideration (ErwÀgung und Vergleich)

Sobald potenzielle Kunden Dein Unternehmen entdeckt haben, beginnt die nĂ€chste Phase: der Vergleich. Sie informieren sich ĂŒber verschiedene Anbieter, lesen Bewertungen und suchen nach dem besten Angebot. In dieser Phase ist es wichtig, Vertrauen aufzubauen und die Entscheidung so einfach wie möglich zu machen.

Vergleichstabellen und echte Kundenbewertungen können helfen, Deine Produkte oder Dienstleistungen von der Konkurrenz abzuheben. Personalisierte Produktempfehlungen, die sich an frĂŒherem Nutzerverhalten orientieren, erleichtern die Auswahl zusĂ€tzlich.

Auch ein Live-Chat oder Messenger-Service ist ein wertvolles Tool, um offene Fragen direkt zu beantworten und Unsicherheiten aus dem Weg zu rĂ€umen. Je einfacher und transparenter Du die Entscheidung machst, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Kunde fĂŒr Dich entscheidet.

👉 Praxisbeispiel: Zalando nutzt smarte Filter wie „Nur nachhaltige Mode anzeigen“, um Kunden die Suche zu erleichtern. Dadurch finden sie schneller passende Produkte, was die Kaufwahrscheinlichkeit deutlich erhöht. Conversion-Wahrscheinlichkeit erhöhen.

#3 Purchase (Kaufabschluss)

Der Kunde hat sich fĂŒr Dein Produkt entschieden, doch der Kaufprozess ist noch nicht abgeschlossen. An dieser Stelle gibt es viele HĂŒrden, die zu einem Abbruch fĂŒhren können. Lange Ladezeiten, komplizierte Checkout-Prozesse oder fehlendes Vertrauen sorgen oft dafĂŒr, dass Kunden abspringen, bevor sie den Kauf abschließen.

Eine schnelle und reibungslose Abwicklung ist entscheidend. Optimiere die Ladezeiten Deiner Website, indem Du Bilder komprimierst und sie fĂŒr mobile GerĂ€te anpasst. Ein unkomplizierter Checkout mit wenigen Klicks, Gastbestellungen und bequemen Zahlungsmethoden wie Apple Pay oder PayPal erleichtert den Kauf. Um Vertrauen zu stĂ€rken, solltest Du Kundenbewertungen, Sicherheitssiegel oder Geld-zurĂŒck-Garantien gut sichtbar platzieren.

👉 Praxisbeispiel: Ein ElektronikhĂ€ndler stellte fest, dass viele Kunden den Kaufvorgang abbrachen. Durch die Reduzierung der Checkout-Schritte von fĂŒnf auf drei konnte er die Abbruchrate um 25 % senken. Das zeigt, wie kleine Optimierungen große Auswirkungen haben können.

#4 Retention (Kundenbindung & Wiederkaufanreize)

Der Kauf ist abgeschlossen, doch hier endet die Customer Journey nicht. Wenn Du Kunden langfristig an Dein Unternehmen binden möchtest, solltest Du den Kontakt aufrechterhalten und ihnen einen Mehrwert bieten. Eine gute Kundenbindung fĂŒhrt nicht nur zu WiederholungskĂ€ufen, sondern auch zu positiven Weiterempfehlungen.

Personalisierte Follow-up-E-Mails sind eine einfache Möglichkeit, Kunden nach dem Kauf an Dich zu erinnern. Eine kurze Nachricht mit Nutzungstipps oder Empfehlungen fĂŒr passende Produkte zeigt, dass Du Dich um ihre Zufriedenheit kĂŒmmerst.

Auch Treueprogramme mit Rabatten oder Bonuspunkten können den Anreiz fĂŒr einen erneuten Kauf erhöhen. ZusĂ€tzlich solltest Du einen After-Sales-Support anbieten, um Feedback einzuholen und Fragen zu beantworten. Kostenlose Anleitungen oder Tutorials helfen dabei, das Produkt optimal zu nutzen und steigern die Kundenzufriedenheit.

👉 Praxisbeispiel: Ein Kosmetikunternehmen verschickt 30 Tage nach dem Kauf eine E-Mail mit dem Betreff „Dein Serum ist fast leer – möchtest Du nachbestellen?“ Diese einfache Erinnerung fĂŒhrte zu deutlich mehr WiederholungskĂ€ufen und stĂ€rkte die Kundenbindung.

#5 Advocacy (Empfehlung & Mundpropaganda)

Zufriedene Kunden sind die besten Botschafter fĂŒr Dein Unternehmen. Wenn sie eine gute Erfahrung gemacht haben, erzĂ€hlen sie es weiter – sei es ĂŒber persönliche Empfehlungen, Online-Bewertungen oder Social Media. Damit dieser Effekt optimal genutzt wird, solltest Du es Deinen Kunden so einfach wie möglich machen, Dich weiterzuempfehlen.

Ein Empfehlungsprogramm kann ein starker Anreiz sein. Beispielsweise könntest Du Kunden einen Rabatt oder eine kleine Belohnung bieten, wenn sie Freunde werben. Auch Social Proof spielt eine wichtige Rolle: Zeige echte Kundenbewertungen und Erfolgsgeschichten, um das Vertrauen potenzieller KÀufer zu stÀrken.

DarĂŒber hinaus kann eine aktive Community, etwa in einer Facebook-Gruppe oder auf Instagram, den Austausch zwischen Kunden fördern und Deine Marke noch stĂ€rker in den Köpfen verankern.

👉 Praxisbeispiel: Dropbox nutzte ein einfaches, aber wirkungsvolles Empfehlungsprogramm. Jeder Nutzer, der eine weitere Person einlud, erhielt zusĂ€tzlichen Speicherplatz. Diese Strategie fĂŒhrte zu einem Nutzerwachstum von 3900 % in nur 15 Monaten.

Customer Journey Mapping als strategisches Tool

Um die Customer Journey gezielt zu verbessern, musst Du verstehen, wie sich Kunden durch den gesamten Kaufprozess bewegen. Eine Customer Journey Map hilft Dir, alle wichtigen BerĂŒhrungspunkte zu visualisieren und Optimierungspotenzial zu erkennen.

Indem Du analysierst, an welchen Stellen Nutzer abspringen oder Unsicherheiten haben, kannst Du gezielt Maßnahmen ergreifen, um ihre Erfahrung zu verbessern.

#1 Alle Touchpoints erfassen

Notiere alle Punkte, an denen Kunden mit Deinem Unternehmen in Kontakt kommen. Dazu gehören Deine Website, Werbeanzeigen, E-Mails, Social Media, Kundenservice und der Checkout-Prozess. Je detaillierter diese Übersicht ist, desto einfacher ist es, Probleme zu identifizieren.

#2 Schwachstellen analysieren

Nutze Heatmaps und Web-Analytics-Tools, um zu sehen, wo Nutzer abspringen oder sich nicht weiterklicken. Kundenfeedback und Umfragen helfen Dir, herauszufinden, ob es bestimmte HĂŒrden gibt, die den Kaufprozess erschweren. Vielleicht fehlt eine klare Produktbeschreibung, der Bestellvorgang dauert zu lange oder die Versandkosten sind unklar.

#3 Eine visuelle Map erstellen

Mit Tools wie Miro, UXPressia oder Smaply kannst Du eine visuelle Darstellung der Customer Journey erstellen. Dabei markierst Du die 5 verschiedenen Phasen und entscheidenden Touchpoints, um ein klares Bild vom Nutzerverhalten zu bekommen. Diese Map dient als Grundlage fĂŒr Optimierungsmaßnahmen.

#4 Optimierungen testen und auswerten

Setze gezielte Änderungen um und ĂŒberprĂŒfe, ob sie die gewĂŒnschten Effekte haben. A/B-Tests helfen Dir, verschiedene Varianten zu vergleichen, um herauszufinden, welche besser funktioniert. Nach einigen Wochen kannst Du die Daten erneut auswerten und weitere Anpassungen vornehmen.

Praxisbeispiel: Customer Journey Mapping fĂŒr mehr Transparenz und höhere Conversions

Ein Online-Shop fĂŒr Haushaltswaren stellte fest, dass viele Kunden Produkte in den Warenkorb legten, den Kauf jedoch nicht abschlossen. Um das Problem zu verstehen und gezielte Optimierungen vorzunehmen, wurde eine Customer Journey Map erstellt. Der gesamte Kaufprozess wurde Schritt fĂŒr Schritt analysiert, um Schwachstellen aufzudecken und Verbesserungen umzusetzen.

Das Team begann damit, alle BerĂŒhrungspunkte zwischen Kunde und Shop zu identifizieren. Kunden gelangten meist ĂŒber Google-Suchergebnisse, Social-Media-Anzeigen oder E-Mail-Kampagnen auf die Website. Sie stöberten durch die Produktseiten, legten Artikel in den Warenkorb und erreichten den Checkout-Prozess. Doch genau hier, kurz vor dem Kaufabschluss, kam es zu einem massiven Abbruch.

Mithilfe von Google Analytics wurde geprĂŒft, auf welchen Seiten Nutzer die Website verließen (=Daten analysieren und Schmerzpunkte erkennen). Besonders auffĂ€llig war die hohe Absprungrate auf der Checkout-Seite. Heatmaps von Hotjar zeigten, dass viele Besucher den Bestellvorgang genau an dem Punkt abbrachen, an dem die Versandkosten erstmals sichtbar wurden. Eine ergĂ€nzende Umfrage unter Bestandskunden bestĂ€tigte den Verdacht: Viele fĂŒhlten sich durch unerwartete Versandkosten am Ende des Bestellprozesses abgeschreckt.

Auf Basis der gesammelten Daten wurde eine Customer Journey Map erstellt. Sie zeigte, dass die Kundenreise zunĂ€chst reibungslos verlief – von der Produktsuche ĂŒber den Warenkorb bis zum Checkout. Doch an dem Touchpoint „Versandkosten anzeigen“ gab es eine große HĂŒrde. Kunden erwarteten Transparenz und wollten schon vor dem Checkout wissen, welche Kosten auf sie zukommen.

Um das Problem zu lösen, entschied sich das Unternehmen fĂŒr eine klare Kommunikation der Versandkosten direkt auf den Produktseiten und im Warenkorb (=Optimierungen umsetzen). Statt die Kosten erst im letzten Schritt offenzulegen, wurden sie nun direkt unter dem Produktpreis eingeblendet. ZusĂ€tzlich wurde ein Hinweis „Kostenloser Versand ab 50 €“ eingefĂŒhrt, um Nutzer zu einem höheren Warenkorbwert zu motivieren.

Die Wirkung dieser Änderungen wurde mit einem A/B-Test ĂŒberprĂŒft. Eine Gruppe von Besuchern sah die optimierte Version mit der klaren Versandkostenanzeige, wĂ€hrend die andere weiterhin die ursprĂŒngliche Variante nutzte.

👉 Ergebnis: Das Ergebnis nach vier Wochen: Die Abbruchrate auf der Checkout-Seite sank um 30 %, und der durchschnittliche Bestellwert stieg um 12 %, weil mehr Kunden die Schwelle fĂŒr den kostenlosen Versand erreichen wollten.

Fazit

Die Customer Journey ist kein statischer Prozess. KundenbedĂŒrfnisse Ă€ndern sich, neue Technologien entstehen und Wettbewerber passen ihre Strategien an. Wenn Du langfristig erfolgreich sein möchtest, solltest Du regelmĂ€ĂŸig prĂŒfen, wie Kunden mit Deinem Unternehmen interagieren und wo es Verbesserungspotenzial gibt.

Analysiere Deine aktuelle Customer Journey mit Tools wie Heatmaps und Web-Analytics, um herauszufinden, an welchen Stellen Nutzer abspringen. Identifiziere HĂŒrden und teste gezielte Anpassungen, zum Beispiel durch A/B-Tests fĂŒr verschiedene Call-to-Action-Buttons oder optimierte Checkout-Prozesse. Selbst kleine Änderungen können große Auswirkungen haben und die Conversion-Rate deutlich verbessern.

Je besser Du Deine Customer Journey verstehst und optimierst, desto zufriedener sind Deine Kunden – und desto erfolgreicher wird Dein Unternehmen oder Dein Online-Shop

FAQs

Was ist eine Customer Journey?

Die Customer Journey beschreibt den gesamten Weg, den ein Kunde von der ersten BerĂŒhrung mit einem Unternehmen bis hin zum Kauf und darĂŒber hinaus zurĂŒcklegt. Sie umfasst alle Phasen der Entscheidungsfindung und zeigt, welche Touchpoints besonders wichtig sind. Unternehmen, die ihre Customer Journey verstehen und optimieren, können gezielt Kaufentscheidungen beeinflussen und die Kundenzufriedenheit steigern.

Was ist eine Customer Journey Map?

Eine Customer Journey Map ist eine visuelle Darstellung der gesamten Kundenreise. Sie hilft Unternehmen, alle wichtigen BerĂŒhrungspunkte zu analysieren und mögliche HĂŒrden zu identifizieren. Durch die Visualisierung wird deutlich, an welchen Stellen Optimierungen notwendig sind, um die Nutzererfahrung zu verbessern und KaufabbrĂŒche zu reduzieren.

Warum ist die Optimierung der Customer Journey wichtig?

Kunden erwarten eine einfache und angenehme Nutzererfahrung. Wenn es HĂŒrden im Kaufprozess gibt, springen sie schnell ab. Eine optimierte Customer Journey reduziert diese Barrieren, steigert die Conversion-Rate und verbessert die Kundenbindung.

Welche Tools helfen bei der Analyse der Customer Journey?

Es gibt verschiedene Tools zur Analyse der Customer Journey, darunter Google Analytics fĂŒr das Tracking von Nutzerverhalten, Heatmaps wie Hotjar zur Visualisierung von Klickmustern oder Miro fĂŒr die Erstellung von Customer Journey Maps. Jedes Tool bietet wertvolle Einblicke, um die Customer Experience zu verbessern.

Wie können Unternehmen ihre Customer Journey kontinuierlich verbessern?

RegelmĂ€ĂŸiges Kundenfeedback, A/B-Tests und die Analyse von Nutzerdaten sind entscheidend. Unternehmen sollten immer wieder neue Strategien testen, ihre Touchpoints hinterfragen und die Prozesse an aktuelle KundenbedĂŒrfnisse anpassen. So bleibt die Customer Journey dynamisch und wettbewerbsfĂ€hig.

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Harald Neuner ist Co-Founder von “uptain”

Harald Neuner

Co-Founder von “uptain”
Harald Neuner ist Co-Founder von “uptain”, der fĂŒhrenden Software-Lösung fĂŒr die RĂŒckgewinnung von Warenkorbabbrechern im DACH-Raum. Ein besonderes Anliegen ist es ihm, kleinen und mittleren Online-Shops Technologien zur VerfĂŒgung zu stellen, ĂŒber die bisher vorwiegend die Großen im E-Commerce verfĂŒgten. Mit “uptain” ist ihm genau das möglich geworden.

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