First-Party-Daten sind Informationen, die ein Unternehmen direkt von seinen eigenen Nutzern sammelt. Sie stammen nicht von Drittanbietern, sondern werden z. B. über Website-Interaktionen, Newsletter-Anmeldungen oder Käufe erfasst.
Beispiel:
Wenn du dich in einem Onlineshop registrierst oder ein Produkt in den Warenkorb legst, speichert die Website diese Daten selbst – nicht ein anderes Unternehmen.
Warum sind First-Party-Daten wichtig?
Da Third-Party-Cookies verschwinden, müssen Unternehmen ihre Kunden direkt kennenlernen. Sie fragen z. B. nach Interessen, analysieren Käufe oder bieten exklusive Inhalte für registrierte Nutzer.
Vorteil: Datenschutzfreundlicher und zuverlässiger. Kunden wissen, wer ihre Daten speichert, und Unternehmen bauen eine direkte Beziehung zu ihnen auf.
Was genau sind First-Party-Daten?
- Website-Interaktionen (z. B. besuchte Seiten, Klicks, Scrollverhalten)
- Newsletter-Anmeldungen und Formulareingaben
- Käufe und Warenkorbdaten
- Kundenkonten und persönliche Präferenzen
- Direkt durch Umfragen oder Feedback gesammelte Informationen
Vorteile von First-Party-Daten:
- Datenschutzfreundlicher: Nutzer geben die Daten freiwillig, oft mit Einwilligung.
- Zuverlässiger & präziser: Daten stammen direkt von der Quelle, nicht über Dritte.
- Unabhängigkeit von externen Plattformen: Unternehmen sind weniger auf Google, Facebook & Co. angewiesen.
- Bessere Kundenbeziehungen: Wer relevanten Content auf Basis eigener Daten anbietet, baut langfristiges Vertrauen auf.
Welche neuen Herausforderungen ergeben sich dadurch für Websitebetreiber und Onlineshops?
Werbung erreicht nicht mehr automatisch die richtigen Kunden
Früher konntest du potenzielle Kunden über verschiedene Webseiten hinweg „verfolgen“ und ihnen gezielt Werbung anzeigen. Wenn jemand deine Dienstleistung gesucht, aber noch nicht gebucht hat, konntest du ihn mit Retargeting-Anzeigen erinnern. Ohne Third-Party-Cookies funktioniert das nicht mehr so einfach. Jetzt brauchst du andere Wege, um Interessenten direkt auf deiner eigenen Website oder über deine eigenen Datenquellen anzusprechen.
E-Mail-Marketing und Kundenbindung rücken wieder mehr in den Fokus
Du kannst deine Kunden nicht mehr so einfach über Fremd-Plattformen erreichen, also musst du den direkten Kontakt stärken. Newsletter, Treueprogramme und Community-Aufbau helfen dir, eine stabile Kundenbasis aufzubauen. Je mehr First-Party-Daten du sammelst, desto besser kannst du gezielt kommunizieren – ohne auf externe Werbung angewiesen zu sein.
Gute Inhalte bringen mehr als bezahlte Werbung
Da personalisierte Werbung nicht mehr so gezielt funktioniert, werden gute Inhalte wichtiger als je zuvor. Blogartikel, Videos und nützliche Informationen helfen dir, Kunden organisch auf deine Seite zu bringen. Wer von sich aus auf dich aufmerksam wird, ist oft ein viel wertvollerer Kunde als jemand, der zufällig eine Anzeige sieht.
Lokale und sprachgesteuerte Suche werden relevanter
Ohne Third-Party-Tracking wird es schwieriger, potenzielle Kunden über externe Daten zu erreichen. Deshalb solltest du dafür sorgen, dass du über lokale Suchanfragen gefunden wirst. Dein Google My Business-Profil, Apple Maps und Branchenverzeichnisse müssen aktuell sein. Auch Sprachsuche gewinnt an Bedeutung – wenn jemand sagt: „Wo finde ich einen Fotografen in meiner Nähe?“, solltest du ganz oben in den Ergebnissen stehen.
Fazit First-Party-Daten: Setze auf eigene Daten und direkten Kundenkontakt
Baue aktiv deine eigenen Datenquellen auf: Sammle E-Mail-Adressen und analysiere Website-Interaktionen. Guter Content, eine stabile Community und direkter Kundenkontakt werden wichtiger als reine Anzeigenstrategie.